„Unsere Kunden und Besucher sind nicht mobil unterwegs“, so die Überzeugung vieler Webseitenbetreiber mit Blick auf die Internetnutzung ihrer Besucher und Kunden. Aber ist das tatsächlich so? Beruht diese Überzeugung auf gewonnenen Daten und statistischen Erhebungen oder handelt es sich nur um eine subjektive Annahme? Wie würden Sie die Frage „Verwenden Ihre Website-Besucher eher ein Smartphone, ein Tablet oder vielleicht doch einen Desktop-PC zur Nutzung des Internets?“ beantworten?
In einer sich sekundenschnell entwickelnden, digitalen Welt haben Webseitenbetreiber dabei heute unzählige Möglichkeiten ihre Zielgruppe genau zu definieren. Statistiken liefern aufschlussreiche und aktuelle Informationen, um nachhaltige und sinnvolle Entscheidungen in Bezug auf einen Web-Auftritt treffen zu können. Schauen wir uns in diesem Zusammenhang einige Kennzahlen und Statistiken zur Nutzung des Internets der letzten Jahre etwas genauer an.
Im Jahr 2018 nutzten bereits 84 Prozent der deutschen Wohnbevölkerung ab 14 Jahren in Privathaushalten das Internet (Quelle: Initiative D21). Eine zunehmende Verbreitung mobiler Endgeräte und niedrigere Mobilfunkpreise führten im selben Jahr zu einer Steigerung der mobilen Internetnutzer in Deutschland.
Laut Kennzahl von Statista lag der Anteil der mobilen Internetnutzer in Deutschland im Jahr 2018 bei 68 Prozent.
Die abgebildete Statistik zeigt den Anteil der mobilen Internetnutzer in Deutschland im Erhebungszeitraum August 2017 bis Juli 2018 nach Altersgruppen.
Laut dem D21-Digital-Index belief sich der Anteil der mobilen Internetnutzer
Besonders interessant und wissenswert: Nicht nur die jüngeren Altersgruppen, sondern ebenso die 50- bis 69-jährigen Befragten nutzten das Internet zu einem großen Anteil mobil – also mit einem Smartphone oder Tablet. Wenn Sie nun Ihre Zielgruppe nicht gerade mit dem demografischen Merkmal „ab 70 Jahre“ versehen haben, dann sollten Sie bedingungslos auf ein Responsive Design oder neben Ihrer Desktop-Version auf eine eigenständige und separat gestaltete Mobile-Website für Ihre Präsentation im Internet setzen.
„Mobile“ wird oft mit „unterwegs“ assoziiert. Tatsächlich bedeutet „mobile" aber nicht nur, dass Nutzer zwingend unterwegs – also auf dem Weg zur Arbeit, in der Stadt oder beispielsweise bei Freizeitaktivitäten – surfen. Es geht vielmehr um mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets, welche auch zu Hause bereits fester Bestandteil in unserem digitalen Alltag sind. Darüber hinaus sind diese Geräte zur Internetnutzung fast immer griffbereit. Nachfolgend einige Beispiele der Internetnutzung über mobile Endgeräte zu Hause.
Der Smartphone-Tag beginnt vielleicht mit der Verwendung einer Wecker-App. Im gesamten Tagesverlauf kommt das Smartphone oder das Tablet mit und ohne Sprachsteuerung dann in verschiedenen Situationen zum Einsatz. Ob gemütlich auf dem Sofa, im Garten in der Hängematte oder am Schreibtisch:
Dies sind nur einige Beispiele für die Nutzung eines mobilen Endgerätes daheim. Sicher fallen Ihnen auch noch mehr Anwendungen ein, die Sie am Tag oder auch in der Nacht begleiten. Natürlich schließt das nicht aus, dass für komplexere Vorgänge parallel oder separat auch ein PC oder Laptop zur Internetnutzung verwendet wird.
Heute ist es problemlos durch mobile Endgeräte wie Smartphones und entsprechende Mobilfunkverbindungen zur Internetnutzung möglich, eine Suche beispielsweise nach neuen Schuhen oder einem neuen Fernseher, die bereits auf dem Sofa begonnen hat, in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit oder bei einer Tasse Kaffee oder Tee im Lieblingscafé weiterzuführen. Auch der Kauf kann direkt und bequem auf dem mobilen Endgerät getätigt werden – ganz egal, um was für ein Produkt oder um welche Dienstleistung es sich auch handelt.
Das monatliche Datenvolumen betrug im Jahr 2018 rund 1,6 Gigabyte auf SIM-Karten bezogen pro Mobilfunkanschluss.
Wie rasant also die mobile Datennutzung zunimmt, veranschaulicht die von Statista dargestellte Erhebung zum durchschnittlichen Datenvolumen in Megabyte im Monat pro Mobilfunkanschluss (bezogen auf SIM-Karten) in Deutschland von 2009 bis 2019 sehr gut (Quellen der Datenerhebung sind: VATM; Dialog Consult). Der Wert für 2019 ist allerdings derzeit noch ein Schätzwert – Stand des Veröffentlichungsdatums ist der Monat Oktober 2019.
Menschen nutzen also ihr Smartphone und das Internet nicht nur zu Hause, sondern auch zunehmend unterwegs mit einem Mobilfunkanschluss.
Websites und Onlineshops, die heutzutage immer noch nicht mobilfreundlich sind – beispielsweise kein Responsive Design verwenden – frustrieren Nutzer sowohl unterwegs als auch zu Hause. Fehlerhafte Darstellungen und Funktionsprobleme sowie langsame Ladezeiten und die Übertragung von unnötig hohen Datenmengen im Bildbereich bei der Nutzung einer Mobilfunkverbindung sind klassische Mängel einer Website ohne Mobile-Optimierung.
Die Folge für Unternehmen ohne eine für mobile Endgeräte optimierte Website: Potenzielle und auch bestehende Kunden sind gezwungen einen PC oder Laptop zu verwenden, um sich Ihre Website überhaupt richtig anschauen und deren Funktionen nutzen zu können. Vermutlich wird aber ein großer Teil dieser Besucher einfach die Websites Ihrer Wettbewerber besuchen, die ein ansprechenderes mobiles Nutzererlebnis bieten. Kein Unternehmen möchte aber potenzielle Kunden und Umsatz an die Konkurrenz verlieren.
Darüber hinaus verfolgt die Suchmaschine Google seine 2018 umfassend eingeführte Mobile-First-Indexierungsstrategie konsequent weiter. Mobile-First bedeutet hierbei, dass die mobile Version einer Website für die Indexierung und das Ranking der hauptsächlich mobil-suchenden Nutzer primär herangezogen und in den Suchergebnissen ausgegeben wird. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Blogbeitrag zum Thema Mobile First Webdesign.
Seit dem Sommer 2019 wurden bereits alle neuen und Google unbekannten Webseiten standardmäßig nur noch mit der mobilen Version gecrawlt und indexiert. Ältere und bestehende Internetseiten wurden von Google überprüft, bewertet und bei Eignung für mobile Nutzer auch auf die Mobile-First-Indexierung umgestellt.
Die Umstellung der Mobile-First-Indexierung soll im Frühjahr 2021 abgeschlossen sein. Wer dann immer noch ausschließlich eine Desktop-Only-Website anbietet, muss damit rechnen, dass diese für die vielen Nutzer, die Mobilgeräte verwenden, vielleicht nicht zufriedenstellend ist und folglich in den Suchergebnissen nicht mehr zu finden sein könnte.
Handeln Sie jetzt, wenn Sie noch nicht über eine mobilfreundliche Website verfügen und bieten Sie Ihren Besuchern künftig ein tolles Website-Erlebnis. Datenbasierte Tools wie Google Analytics liefern Ihnen darüber hinaus ebenfalls wertvolle Informationen über Ihre Zielgruppe und wie diese auf Ihre Website gelangt ist. Sie haben Fragen? Nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf. Das Team der Digitalagentur alto. freut sich auf Sie.
Gern können Sie auch unseren kostenlosen Website Check nutzen.
Mein Name ist Mark-Oliver Müller und ich helfe Ihnen sehr gern weiter.