Frau arbeitet am Laptop, umgeben von Länderflaggen als Symbol für internationale Mehrsprachigkeit

Mehrsprachigkeit ist mehr als nur Google Translate

Der Irrglaube vom schnellen Übersetzen

Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen plant den Schritt ins Ausland. Die Produkte sind weltweit gefragt, also schnell Google Translate in Ihre Website eingebaut und fertig, oder? Leider nein. Eine schlicht übersetzte Website garantiert noch keinen internationalen Erfolg. 

Denn Internationalisierung bedeutet mehr als Sprache. Andere Länder haben andere Erwartungen, kulturelle Codes und Informationsbedürfnisse. Während Nutzer in den USA häufig nach Effizienz, Nutzenargumenten und klaren Vorteilen suchen, legen Besucher aus China beispielsweise besonderen Wert auf „Made in Germany“, Zertifikate und Vertrauensmerkmale. Wer Zielgruppen in verschiedenen Ländern erreichen will, muss daher Inhalte nicht nur übersetzen, sondern oft auch neu strukturieren, gewichten und kulturell anpassen.

Inhalt

  1. Von der Übersetzung zu lokalen Standards: Websites im internationalen Einsatz
  2. Technische Anforderungen: Mehrsprachigkeit auf Websites richtig umsetzen
  3. Einfache Übersetzung vs. Internationalisierung
  4. Content-Workflows: Übersetzungsprozesse effizient gestalten
  5. Warum Google Translate keine ausreichende Lösung ist
  6. Mehrsprachigkeit als Erfolgsfaktor
  7. alto. – Ihr Partner für eine internationale Website

Von der Übersetzung zu lokalen Standards: Websites im internationalen Einsatz

Eine einfache Übersetzung aller Texte ist häufig der erste Gedanke bei der Internationalisierung. Doch nur übersetzen ist keine Lokalisierung. Was bedeutet das konkret?  

  • Eine Übersetzung überträgt Inhalte Wort für Wort von einer Sprache in die andere. Das geht schnell und kostengünstig, birgt aber Risiken: Viele Begriffe und Redewendungen ergeben in direkter Übersetzung keinen Sinn für Nutzer in anderen Ländern.  

  • Lokalisierung hingegen geht einen Schritt weiter. Sie passt Inhalte an die Kultur, Erwartungen und Fachsprache der Zielgruppe an, sodass Besucher den Eindruck haben, die Website spreche ihre Sprache. 

Praxisbeispiel: In Spanien sagt man für Computer “ordenador”, in Mexiko hingegen “computadora”. Eine wortwörtliche Übersetzung würde hier schnell auffallen. Ähnlich verhält es sich mit Einheiten, Datumsformaten oder branchenspezifischen Begriffen in verschiedenen Regionen.  

Doch Lokalisierung bedeutet auch: Welche Inhalte sind für welches Land wichtig? Nutzer in unterschiedlichen Märkten priorisieren verschiedene Informationen und genau das muss bereits früh in einer Internationalisierungsstrategie berücksichtigt werden. 

Technische Anforderungen: Mehrsprachigkeit auf Websites richtig umsetzen

Eine professionelle Website stellt ohnehin hohe technische Ansprüche, mit Mehrsprachigkeit steigen diese weiter. Informationen müssen in allen benötigten Sprachen vorliegen. Idealerweise fließen diese aus einem zentralen System. 

Auch im eCommerce kommt zusätzlich zur sprachlichen und kulturellen Anpassung die technische Komplexität ins Spiel: Länderversionen, Berechtigungen, Preislogiken, rechtliche Besonderheiten, Währungen und Steuersätze müssen abbildbar sein. (Hinweis: Dieser Artikel fokussiert sich bewusst auf Sprachaspekte.) 

Wichtig ist: Mehrsprachigkeit muss in alle E-Commerce-Bausteine integriert sein – von Navigation bis Rechnung. 

Grafik zu Mehrsprachigkeit mit Fokus auf Währungen, Rechnungen, E-Mails, Steuersätze und rechtliche Inhalte

Die Grafik visualisiert zentrale Aspekte der Mehrsprachigkeit wie rechtliche Inhalte, Rechnungen, Währungen und E-Mails. Sie zeigt, dass erfolgreiche Mehrsprachigkeit weit über reine Übersetzung hinausgeht und technische sowie inhaltliche Anforderungen umfasst.

Einfache Übersetzung vs. Internationalisierung

Nur Übersetzung Internationalisierung 
Text in neue Sprache bringen Daten, Systeme, Logiken pro Land unterscheiden
Einfache CMS-Duplikation Länderspezifische Produktdaten, Rechte, Workflows
Google Translate Governance, Qualitätssicherung, Systemintegration
Schnelle Umsetzung Nachhaltige Skalierbarkeit

 

Content-Workflows: Übersetzungsprozesse effizient gestalten

Viele Unternehmen schrecken vor Mehrsprachigkeit zurück, weil sie einen enormen Pflegeaufwand befürchten. Doch mit dem richtigen Übersetzungs-Workflow lässt sich dieser Aufwand erheblich reduzieren. Moderne CMS und Shops ermöglichen Export/Import von Übersetzungen, API-Anbindungen und automatisierte Übersetzungsaufträge. So können Inhalte strukturiert gepflegt und konsistent aktualisiert werden. 

Best Practices für Übersetzungs-Workflows: 

  • Single Source of Truth: Pflegen Sie jeden Inhalt nur einmal im System und übersetzen Sie davon ausgehend in alle Sprachen. So bleibt die Basis konsistent. 

  • Automatisierte Übersetzungsaufträge: Nutzen Sie CMS-Konnektoren, die beim Erstellen neuer Inhalte automatisch einen Übersetzungsauftrag auslösen (entweder an ein angebundenes Übersetzungsbüro oder intern). 

  • Kontinuierliche Aktualisierung: Definieren Sie Prozesse, wie geänderte Produktdaten oder neue Blogartikel zeitnah in andere Sprachen übernommen werden. 

Ein durchdachter Workflow beugt Chaos vor: So vermeiden Sie, dass Übersetzungen per E-Mail wild hin- und hergeschickt werden oder viel Copy-Paste nötig ist. Das ist weder zeitgemäß noch effizient. Moderne Tools und ein gutes CMS nehmen hier viel Arbeit ab. 

Warum Google Translate keine ausreichende Lösung ist

Angesichts all dieser Herausforderungen scheint die Idee verlockend: „Wir blenden einfach Google Translate auf der Website ein, dann kann der Besucher sich alles übersetzen lassen.“ Aus technischer Sicht mag das trivial sein, aber aus strategischer Sicht ist es ein Holzweg. Google Translate & Co. liefern nicht die Qualität, die ein B2B-Kunde erwartet. Zwar haben KI-Übersetzungen in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, doch sie scheitern oft an Fachbegriffen, Kontext und Tonfall. 

Auch rechtliche Texte oder technische Produktbeschreibungen dürfen keinesfalls blind maschinell übersetzt werden. Ein kleiner Übersetzungsfehler kann zu Missverständnissen oder gar Haftungsproblemen führen. Zudem merken Kunden sofort, wenn ein Text „automatisch“ klingt: Holprige Sätze, falsche Fachwörter, ungewohnte Ausdrücke, das alles untergräbt das Vertrauen.  

Person nutzt Google Translate auf einem Laptop als Beispiel für Mehrsprachigkeit auf Websites

Das Bild zeigt die Nutzung von Google Translate auf einem Laptop und symbolisiert die Herausforderungen und Chancen von Mehrsprachigkeit im digitalen Raum. Es verdeutlicht, warum automatische Übersetzungen allein für professionelle, mehrsprachige Websites nicht ausreichen.

Mehrsprachigkeit als Erfolgsfaktor

Die Internationalisierung einer Website ist deutlich mehr als das Einbinden eines Übersetzungstools. Sie umfasst Sprache, Kultur, Nutzererwartungen und Struktur. Doch der Aufwand lohnt sich: Nutzer bevorzugen Websites in ihrer eigenen Sprache und kaufen eher, wenn Inhalte in ihrer Muttersprache verfügbar sind. Mehrsprachigkeit ist also kein „Nice-to-have“, sondern ein entscheidender Erfolgsfaktor im globalen Wettbewerb. 

Wir von alto. wissen: Jedes Unternehmen und jeder Markt ist anders. Als Digitalagentur unterstützen wir Sie technisch, strategisch und operativ dabei, Ihre Website fit zu machen. Ob mehrsprachige Shop-Setups, Anbindung von Übersetzungs-Workflows oder die Anpassung der User Experience. Wir stehen Ihnen mit Erfahrung und den passenden Lösungen zur Seite. Gemeinsam entwickeln wir eine Internationalisierungsstrategie, die über Google Translate hinausgeht. 

alto. – Ihr Partner für eine internationale Website

Möchten Sie Ihre Inhalte auf globaler Bühne präsentieren? Wir helfen gerne dabei, Ihre Website in allen Sprachen dieser Welt erfolgreich umzusetzen. Kontaktieren Sie uns jetzt! 

Malte Horstmannshoff

Autor:

Malte Horstmannshoff

SEO-Manager. Ein digital Native mit Business Background. Bevorzugte Interessen sind Suchmaschinen, Blockchain-Technologie und digitale Geschäftsmodelle. Befasst sich im alto. Experten Blog mit den Themen SEO, Online-Marketing und Web3.

Mark-Oliver Müller, Geschäftsführer
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